Donnerstag, 22. August 2019

Ready Player One - Der Film zum Buch


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Inhalt:
Wade lebt in der Zukunft, genauer im Jahre 2044. Sein Zu Hause sogenannten "Stacks", Ghettos am Rande der schnell anwachsenden Großstädte.
Es gibt nur eins was sein Leben noch wirklich lebenswert macht: Die OASIS. Eine riesige Online-Welt die durch verschiedene Gadgets (z.B. VR-Brille) täuschend echt wirkt. Hier ist jeder Spieler auf der Suche nach dem Easter Egg des OASIS-Gründer, James Halliday, welches dessen Milliardenvermögen enthält.
Wade rechnet sich nicht sonderlich viele Chancen aus, bis er als Erster auf einen wichtigen Hinweis stößt: Die Jagd kann beginnen.

Das Buch:
Ready Player One hat mich mitten ins Herz getroffen.
Ihr müsst wissen, ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt mir das Buch zu kaufen. Es wurde über alle Plattformen und von fast jedem Buchblogger, in den ich mein Vertrauen lege in den Himmel gelobt.
Aber vermutlich kennt ihr das. Ihr wollt ein Buch lesen, legt es bei goodreads in eurer TBR-Regal und da bleibt es dann auch. Für eine lange lange Zeit. Weil ihr gerade ein anderes Genre bevorzugt, kein Geld habt oder auch einfach keinen Platz.
Hinzu kommt, dass ich Science Fiction generell etwas kritisch gegenüber steht. Bei mir steht Fantasy ganz oben und wenn ich zwischen Technik und Magie wählen müsste, fiele mir die Entscheidung nicht wirklich schwer.
Nachdem dann aber sogar Steven Spielberg der Meinung war, Ready Player One wäre es wert verfilmt zu werden, gab es dann wirklich kein Halten mehr.
Ready Player One war die erste Abenteuergeschichte nach Kingdom of Ash mit der ich mich befasst habe, es gab also entsprechend hohe Erwartungen zu erfüllen.
Ich bin ganz ehrlich. Ich bezweifle, dass es momentan ein Buch gibt, dass dies zu tun vermag. Auch Ready Player One nicht. Aber es war wirklich knapp.

Der Film:
Direkt nachdem ich die Geschichte um Wade und seine Suche nach Hallidays Easter Egg beendet hatte hab ich mich an meinen Laptop gesetzt und mir Spielbergs Film bestellt. Und wurde schrecklich enttäuscht.
Für Leute die Ready Player One vorher nicht gelesen haben, mag er wohl relativ unterhaltsam sein, aber nicht im Vergleich zum Text.
Beginnen wir mit der Gestaltung der Charaktere.
Parzivals Haare wirken als würden sie durchgehend von einem unsichtbaren Ventilator zerzaust, was mich aus unerfindlichen Gründen fast aggressiver macht als die sexualisierte Gestaltung von Art3mis. Ist es eigentlich zu viel verlangt, dass eine Frau in der Gaming-Welt nicht aussieht, als wäre sie den feuchtfröhlichen Lieblingspornos ihrer Mitstreiter entsprungen?
Aech ist ein Org. Warum? Eventuell hätte mir diese Entscheidung sogar gefallen, hätte sie nicht die eigentlich implizierte Kritik an unsrer Gesellschaft zunichte gemacht, dass ein schwarzes Mädchen einen weißen männlichen Avatar bevorzugt, um nicht auf Grund ihres Aussehens benachteiligt zu werden.
Auch das Timing verläuft vollkommen falsch. Parzival und Art3mis lernen sich in der Realität viel zu früh kennen, Sho und Daito sind auch direkt mit von der Partie und werden meiner Meinung nach sowohl weißgewaschen als auch ihrer tiefgründigen Beziehung beraubt.
Ready Player One wurde an allen Ecken uns Kanten getrimmt, um den Film auch einem jüngeren Publikum präsentieren zu können. Anstatt Videospiel-Rätsel zu knacken werden Rennen gefahren, an Stelle Pacman tritt Chucky die Mörderpuppe.

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