Freitag, 4. Oktober 2019

The Old Man and Sea

Autor/in: Ernest Heimngway

E-Book: 112 Seiten

Verlag: Arrow; Auflage: New Ed (18. August 1994)

Sprache: Englisch

Größe: 11 x 0,6 x 17,8 cm

Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥   (4)








Inhalt:
Wer kennt den Klassiker nicht. Ein alter Mann, ein Fisch und das weite Meer.
Der alte Mann war sein Leben lang Fischer gewesen. Nach einer langen Pechsträhne ohne Fang beist endlich etwas an. Es muss ein riesiger Fisch sein, das spürt der alte Mann. Aber der Fisch zieht ihn aufs Meer hinaus.
Wer wird den Zweikampf gewinnen? Mensch oder Biest? Fischer oder Fisch?

Meine Meinung:
"The Old Man and the Sea" ist eines der vielen Klassiker die ich mit in unseren Familienurlaub in die Niederlande genommen habe. Anfangs war ich noch etwas skeptisch, denn wieso genau sollte mir eine Novelle gefallen, bei der nicht viel mehr passiert, als dass ein alter Fischer einen Fisch fängt?
Aber ich habe die Rechnung ohne Heimngways Schreibstil gemacht. Der ist wirklich interessant, zu Weilen etwas gewöhnungsbedürftig aber durchweg spannend.
Der alte Mann wächst einem in sehr kurzer Zeit ans Herz und das obwohl wir nicht einmal seinen Namen erfahren. Wir bemitleiden ihn, weil er außer seinem Fischersjungen keine wirklichen Freunde hat. Wir bewundern ihn, weil er tagelang an einer Fischerleine festhält und mich nicht mehr als einer Flasche Süßwasser und etwas rohem Fisch auskommt. Eventuell beneiden wir ihn. Weil er sich selbst und das Meer inn- und auswendig zu kennen scheint.
Die knapp 100 Seiten vergehen wie im Flug und lassen uns mit einem angebrochenen Herzen zurück. Denn man sieht das Ende zwar kommen, aber ist dadurch nicht weniger entrüstet.
In einigen Szenen musste ich "The Old Man and the Sea" zeitweise weglegen. Weil es mich wütend gemacht hat, für was der alte Mann diesen Höllenritt durchlebt.
Aber eigentlich handelt es sich um einen formvollendeten Ausgang. Mit allem anderen wäre ich unzufrieden gewesen, weil es nicht zum Verlauf des Zweikampfs gepasst hätte. Es hätte der Geschichte das Magische geraubt, das Erhabene.

Jedenfalls bin ich jetzt bereit mich in das nächste nasse Abenteuer zu stürzen: Moby Dick.
Und "The Old Man and the Sea" ist in wenigen Tagen auf dem Weg in die Schweiz, um einen meiner Freunde ähnlich zu verzaubern.
Zumindest hoffe ich das.