Montag, 27. Mai 2019

Eliza and Her Monsters


Autor/in: Francesca Zappia

Gebundene Ausgabe: 383

Verlag: Greenwillow Books (30. Mai 2017)

Sprache: Englisch

Größe: 14 x 3,5 x 21 cm







(Bild: https://www.amazon.de/Eliza-Her-Monsters-Francesca-Zappia/dp/0062290134/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1534797095&sr=8-1&keywords=eliza+and+her+monster )

Trigger Warning: social anxiety + depression

Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ (5)

Inhalt:
Eliza liebt Zeichnen. Ganz besonders ihre berühmte Comic Serie Monstrous Sea, welches sich im Internet großer Beliebtheit erfreut.
Eliza aber möchte anonym sein, weil sie sich nicht vorstellen kann was für Folgen es für ihr Leben und ihre Serie hätte, würde ihre Identität enthüllt.
Als aber Wallace neu auf die Schule kommt, findet sie zum ersten mal den Mut sich einem anderen Menschen zu öffnen.
Wird Eliza endlich glücklich werden?

Meine Meinung:

Eliza and Her Monsters hat mich innerlich fertig gemacht. Warum? Weil hier einfach alles bis aufs kleinste Teil stimmig ist. Oder jedenfalls für mich. Besonders Fans von Fangirl (Rainbow Rowell) werden hier auf ihre Kosten kommen.
Wir haben stark dreidimensionale Charaktere, die natürlich weit entfernt davon sind perfekt zu sein. Aber gerade das wünsche ich mir als Leser ja. Jemand mit dem ich mich wirklich identifizieren kann, der Ecken und Kanten besitzt.

Eliza ist so eine Person. Sie ist 18, extrem schüchtern und zurückgezogen und leidet an social anxiety und/oder Depressionen. Und die lösen sich im Verlaufe des Buches auch nicht irgendwann in Luft auf, wie es leider häufig der Fall zu sein scheint. Sie begleiten Eliza weiter auf ihrem Qeg, auch während sie versucht sich endlich gegen ihre Krankheit zu stellen. Dabei handelt es sich meiner Meinung nach um eine sehr gelungene Darstellung, da psychische Krankheiten einen häufig mehr oder minder schwer das ganze Leben lang begleiten.
Neben Eliza weist auch Wallace entsprechende Besonderheiten auf, so ist er nach dem Selbstmord seines Vaters lange Zeit nicht in der Lage, mit anderen Leuten zu reden.
Zusammen sind die beiden wirklich niedlich anzusehen, gerade weil keiner von beiden wirklich weiß, wie er mit der Situation umgehen soll, dabei haben wir noch gar nicht über die Monstrous Sea Komponente gesprochen.
Eliza hängt wirklich sehr an ihrer Kreation, ist aber vielleicht einfach zu jung um mit dem auf die Bekanntheit folgenden Druck gesund umzugehen. Das beschädigt nicht nur ihre Beziehung zu Wallace, sondern auch zu ihrer Familie, da sie nicht verstanden fühlt, selbst aber auch nicht in der Lage ist auf gesundem Weg mit ihren Eltern zu kommunizieren. Ich denke das Problem kennen viele von uns nur zu gut.
Die Geschichte ist formvollendet aufgebaut, entsprechendes gilt auch für die Sprache und verliert über die 383 Seiten nie die Spannung.
Ein nettes Extra sind auch einige enthaltene Illustrationen von Monstrous Sea und natürlich das umwerfende Cover. Hut ab hier für die Gestaltung und die Titelwahl, beides hat mich gerade zu magisch angezogen.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass mich Eliza and Her Monsters rundum begeistert hat und mich nur ein kleines Detail stört: Das klassische "Ritter auf weißem Pferd"-Arrangement. Am Ende rettet Eliza sich nämlich nicht unbedingt selbst sondern eben Wallace. Ich finde es wird endlich mal Zeit für ein paar starke Frauenfiguren. Ob Eliza so eine ist, das könnt ihr gerne in den Kommentaren diskutieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen